OMR 2024 – Hamburg im Ausnahmezustand
Wenn an Elbe und Alster der Verkehr zusammenbricht, selbst Horrorhotels € 300,- Euro kosten und überall nur noch junge Hipster mit Bart die Szene bestimmen, dann weiß der interessierte Marketingmensch: Es ist wieder OMR-Zeit!
Auch dieses Jahr machte sich die die „Online-Marketing-Rockstars“ daran, der Welt zu beweisen, dass Messe-Events auch anders aussehen können, wie die Internorga oder die IDS. Denn keine Frage: Marketingtechnisch, darstellungsmäßig und hinsichtlich Präsentation können sich viele andere eine große Scheibe abschneiden. Ob dabei allerdings alles so sinnvoll ist? Für die meisten Besucher offenbar vollkommen egal. Ob die satten Eintritts-Preise von € 500,- € 700,- für ein Eintrittsticket gerechtfertigt sind? Es darf aus gutem Grund bezweifelt werden. Aber irgendwas machen sie trotzdem richtig – denn ca. 70.000 Besucher, 800 Speaker und 1.000 Aussteller ließen sich von nichts abhalten, um die Hansestadt für zwei Tage in den kollektiven Ausnahmezustand zu versetzen.
Zum Glück gibt es ja auch die Möglichkeit, sich das Ganze als akkreditierter Pressevertreter anzuschauen, um selbst ein wenig des Geistes dieser Onlinemesse einzuatmen. Ein wichtiger Vorteil: Als Journalist spart man sich nicht nur den verstörenden Eintritt, sondern darf auch vor dem gemeinen Fußvolk das Event und die Auftritte betreten und so ganz vorne als Art „Mini-VIP“ dem faszinierenden Auftritt wie z.B. der mitreißenden Rede von Wirtschaftsminister Robert Habeck beizuwohnen, der aus dem Stehgreif eine 30-minütige Rede hielt, in der er die Bedeutung der Demokratie für unser Land betonte und zu Recht mit Standing Ovations verabschiedet wurde.
Das reichte dann auch Pfadfinder Geschäftsführer Olaf Tegtmeier, der sich die restliche Zeit lieber mit alten Bekannten auf der Messe traf und dem Presserundgang mit dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher beiwohnte, als sich in den Kampf um die besten Plätze beim Kurzauftritt mit Medien-Star Kim Kadashian zu werfen.
Interessant ist die OMR mit Sicherheit. Ob sie den Aufwand wert ist? Das muss jeder selbst entscheiden. Aber zumindest ist eines klar: Eine Reise an Elbe und Alster lohnt sich für Besucher natürlich immer – ob mit oder ohne OMR!